Was verbinden wir mit Psycho-Motorik?

[In guten Händen] [Gesundheit] [Macht Kita Spaß] [Hochbegabt] [Integration]
[Sprachliche Förderung] [Eingewöhnungszeit] [Vorschulzeit]

psycho-motorik1Kinder sind heute in ihrer Bewegung oft eingeschränkt. Öffentliche Spielplätze sind eher rar. Viele früher selbstverständlich zu Fuß zurück gelegte Strecken werden heute per Auto bewältigt: Der Weg zur Kita, der Weg zur Schule.

Die Folge können Übergewicht, deutliche Defizite in der Fein- und Grobmotorik und mangelnde Ausdauer sein. Spätere Lernschwierigkeiten, Wahrnehmungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten haben auch darin ihren Ursprung. Unfallstatistiken belegen, Kinder und Jugendliche müssen auch Balancieren, Klettern, ja Fallen lernen können, um schwerwiegendere Folgen in Unfallsituationen vermeiden zu können.

psycho-motorik4Unter psychomotorischen Gesichtspunkten gestaltete Räume und Freiflächen in Kitas bieten Alternativen zu fehlenden natürlichen Bewegungs- und Erfahrungsangeboten. Kinder lassen sich durch unterschiedliche Materialien und Gegenstände zu intensivem, kreativem Spiel inspirieren und machen dabei wichtige eigene Erfahrungen. Erhält das Kind Bewegungsangebote, anstatt Bewegungsaufträge, kann es selbst entscheiden, wie und auf welche Art und Weise es mit den vorhandenen Objekten umgeht, Risiken abzuschätzen, lernt, was es sich zutrauen kann und entwickelt Selbstbewusstsein.

OLYMPUS DIGITAL CAMERADas selbstbestimmte Handeln vermindert Misserfolge und den ständigen Leistungsvergleich mit anderen Kindern. Die dabei geschulten Bewegungskompetenzen erleichtern dem Kind später das Erlernen von Tätigkeiten wie Malen, Schneiden oder Schreiben.

Psychomotorische Förderung begrenzt sich nicht auf eine therapeutische Maßnahme, die einmal in der Woche stattfindet. In all unseren Kita-Gärten können Sie diese Aspekte der Psychomotorik wiederfinden. Modulierte Flächen mit Hügeln fordern Gleichgewicht, laden zum Rutschen und Rollen ein. Schmale, gewundene mit unterschiedlichen Materialien ausgelegte Wege bieten unterschiedliche taktile Erfahrungen und verlangen Kommunikation mit entgegenkommenden Dreiradfahrern. Die Kinder finden zum Balancieren einladende Wegbegrenzungen in Form von Stämmen, Mäuerchen, schwankende Brücken, Kriechtunnel, Wasser/Matschbereiche, zum Verstecken einladende Sträucher uvm. in unseren Gärten vor.